Laaberberg
Geschichte der Pfarrkirche "Maria Opferung'' und der Pfarrei Laaberberg
Laaberberg und seine Kirche sind zum ersten Mal erwähnt, als der Graf Adalbert von Abensberg im Jahre 1133 das Kloster der Augustinerchorherren in Rohr stiftet. Er schenkte dem Kloster durch die Hand des Bischofs Heinrich von Regensburg neben anderen Besitzungen die Kirche zu Perge. Aus dieser Urkunde ist zu entnehmen, dass Laaberberg damals eine Pfarrei und eine Pfarrkirche besaß. Die Geburtsstunde der Pfarrei wird wohl weiter zurückliegen. Wann sie errichtet wurde, ist nicht bekannt. Die erste Beschreibung der Pfarrei stammt aus dem Jahre 1435. Im Jahre 1635 wurde die Pfarrei dem Kloster Rohr inkorporiert. Von nun an wurde sie auch von Rohr aus seelsorglich betreut.
Eine grundlegende Änderung brachte die Aufhebung des Klosters Rohr im Jahre 1803. Am 24.Oktober 1805 wurde durch Kurfürst Max IV. Joseph von Bayern die Pfarrei Laaberberg aus den beiden Vikariaten Laaberberg und Högldorf neu gegliedert.
Die jetzige Kirche in Laaberberg ließ der 39. Probst von Rohr, Patrizius II. von Heydon (1682-172O) bauen, "aus Liebe zur wundertätigen Mutter Gottes". Den Plan entwarf Egid Quirin Asam.
Die Kirche ist ein stattliches Bauwerk und genau in der sogenannten Heiligen Linie von Ost nach West errichtet. Sie hat einen nichteingezogenen, segmentförmig geschlossenen Chor und fünf Joche. Die Kirche hat ein Fass-oder Tonnengewölbe. Die Fenster haben eine für die Bauzeit ungewöhnliche Form: in breiter Rundbogenblende stehen je zwei rundbogige Schmalfenster, in der Mitte darüber eine kreisförmige Öffnung, wie sie um hundert Jahre früher zuweilen vorkommt.
Turm und Sakristei stehen an der Nordseite des Chores. Der Turm hat drei gotische Untergeschosse. Das zweite und dritte sind mit spitzbogigen Blendnischen belebt. Darüber folgt ein barockes quadratisches Geschoß ohne Gliederung, aber mit großen umrahmten Schallöffnungen, darüber zwei Oktogengeschosse mit Eckpilastern. Nach oben hin abgeschlossen wird der Turm von einem Kuppeldach.
Den Bau führte der Maurermeister Josef Bader aus Rohr von 1703 bis 1711 aus.
171O wurden der Hochaltar und die Kanzel von Johann Meier, Schreiner zu Kumpfmühle angefertigt und aufgestellt. Die Bildhauerarbeiten lieferte der Künstler Josef Antoni Marschalk von Regensburg.
Der Hochaltar wurde 1711 von dem Künstler Josef Aprill, Maler zu Stadt am Hof, gefasst. 1712 wurde der Glockenstuhl erstellt.
Durch den Künstler Michael Feihl, Maler in Geisenfeld, wurde 1717 die Kanzel gefasst.
172O ist die Verkleidung „wo bei der Kanzel aus und eungeht“, gefertigt worden. Die Schreinerarbeiten machte Johann Socher aus Rohr. Die Fassung fertigte ebenfalls Michael Feihl.
1721 erhielt die Kirche den Kreuzweg auf Leinwand von Kohlmüller.
1722 wurde die Kirche vom Weihbischof Godefried Langwarth von Simmern geweiht. Patrozinium der Kirche ist Maria Opferung, der 2l. Oktober, heute „Gedächtnis unserer Lieben Frau von Jerusalem“.
Auf dem Hochaltar steht das Gnadenbild der Lieben Gottesmutter mit dem Kind auf dem Arm. Diese Statue stammt etwa aus dem Jahre 147O.
1818 führte eine Holztreppe mit 145 Stufen zur Kirche, auf beiden Seiten ein eisernes Geländer.
1846 wurde die Kirche im Innern renoviert von dem Malermeister Johann Bapt. Detter. Eine Steintafel, die in die Mauer auf der Epistelseite eingelassen ist, trägt die Inschrift: „Im Jahre 1846 unter dem Pfarrer Herrn Anton Westermayer ist dieses Pfarrgotteshaus durch die milden Beiträge der Pfarrgemeinde zur größeren Ehre Gottes und der Andacht der aller seligsten Jungfrau renoviert worden.“
1849 wurden die alten Glocken aus dem Jahr 1697 umgegossen.
19OO wurde eine Renovierung durch Pfarrer Ludwig Eberwein eingeleitet und von dem Maler Christian Engleder aus Schierling durchgeführt.
1906 wurde die Uhr auf den Turm gebracht. Mechaniker war Johann Frischmann aus Eisenhammer.
Der Treppenaufgang zur Kirche aus Holzstufen wurde 1910 durch 69 Steinstufen von der Firma Beickler aus Ingolstadt ersetzt. Auf der rechten Seite beim Aufgang wurde in halber Höhe eine kleine Kapelle errichtet.
1985 begann die Außen- und Innenrenovierung durch Pfarrer Josef Teufel und Kirchenpfleger Jakob Weigl, Laaberberg. Als sie im Jahre 1995 vollendet war, wirkte Pater Basilius Urbasek OSB als Pfarradministrator und Josef Brandl, Alzhausen, als Kirchenpfleger.
Seit dem Tod von Pater Basil im Jahre 2008 gehört die Pfarrei Laaberberg zur Pfarreiengemeinschaft Rohr – Laaberberg. Mit in diese Pfarreiengemeinschaft eingegliedert wurden die Filialen Högldorf und Niedereulenbach
Seelsorger
P. Michael Rink OSB, Pfarrvikar, Pfarrer in Rohr, 08783/960035
P. Fabian Jürgens OSB, Kaplan in Rohr und Laaberberg
Pfarrgemeinderatssprecherin
Christine Weber 08783 / 9678773
Kirchenpfleger
Michael Ottl
Mesner
Willi Wagner
Gottesdienst
Sonn- und Feiertag 8.30 Uhr
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